Bevoelkerung in Deutschland

СОДЕРЖАНИЕ: Bevolkerungs Verteilung in Deutschland. Bevolkerung in den alten und neuen Bundeslandern. Regionale Unterschiede. Integrierte Volksgruppen. Die demographische Entwicklung in Deutschland. Generationenvertrag. Die Familie. Frauen und Manner. Jugend.

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Deutsche Bevlkerung

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2008.


Bevlkerungs Verteilung in Deutschland. 3

Bevlkerung in den alten und neuen Bundeslandern. 3

Regionale Unterschiede. 4

Integrierte Volksgruppen. 4

Die demographische Entwicklung in Deutschland. 5

Generationenvertrag. 5

Die Familie. 6

Frauen und Mnner 7

Jugend. 7

Migration und Integration. 8

Auslnderpolitik. 9

Schlu. 10

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Bevlkerungs Verteilung in Deutschland

Deutschland wird von rund 82,0 Millionen Menschen (darunter 7,3 Millionen Auslndern) bewohnt und gehrt mit einer Bevlkerungsdichte von 230 Menschen pro Quadratkilometer zu den am dichtesten besiedelten Lndern Europas. Nur in Belgien, den Niederlanden, Grobritannien und Nordirland ist die Bevlkerungsdichte noch grer.

Die Bevlkerung in Deutschland ist rumlich sehr unterschiedlich verteilt. Die seit der deutschen Vereinigung schnell wachsende Region Berlin umfat derzeit mehr als 4,3 Millionen Einwohner. Im Industriegebiet an Rhein und Ruhr, wo die Stdte ohne deutliche Abgrenzung ineinander bergehen, leben mehr als 11 Millionen Menschen – etwa 1100 pro Quadratkilometer.

Weitere Ballungsgebiete sind das Rhein-Main-Gebiet mit den Stdten Frankfurt, Wiesbaden und Mainz, die Industrieregion im Rhein-Neckar-Raum mit Mannheim und Ludwigshafen, das Wirtschaftsgebiet um Stuttgart sowie die Einzugsbereiche von Bremen, Dresden, Hamburg, Kln, Leipzig, Mnchen und Nrnberg/Frth.

Diesen dicht bevlkerten Regionen stehen sehr schwach besiedelte Gebiete gegenber, so zum Beispiel die Heideund Moorlandschaften der Norddeutschen Tiefebene, Gebiete der Eifel, des Bayerischen Waldes, der Oberpfalz, der Mark Brandenburg und weite Teile Mecklenburg-Vorpommerns.

Der Westen Deutschlands ist wesentlich dichter besiedelt als der Osten. Dort leben auf rund 30 Prozent der Flche weniger als ein Fnftel (15,5 Millionen) der Einwohner Deutschlands. Von den 20 Stdten mit mehr als 300000 Einwohnern liegen zwei im stlichen Teil Deutschlands. Fast jeder dritte Einwohner der Bundesrepublik lebt in einer der 84 Grostdte (ber 100000 Einwohner). Dies sind rund 26 Millionen Menschen. Die Mehrheit wohnt dagegen in Drfern und Kleinstdten: Fast 6,6 Millionen sind in Ortschaften mit bis zu 2000 Einwohnern zu Hause. 49,7 Millionen leben in Gemeinden mit Einwohnerzahlen zwischen 2000 und 100 000.

Bevlkerung in den alten und neuen Bundeslandern

Die Bevlkerungszahl in den alten und neuen Lndern ging in den siebziger Jahren zurck, da die Geburtenrate rcklufig war. Mit 10,5 Geburten auf 1000 Einwohner pro Jahr (altes Bundesgebiet) zhlt Deutschland trotz eines Anstiegs der Geburtenzahlen 1996 zu den Lndern mit der niedrigsten Geburtenrate der Welt. Der Anstieg der Bevlkerungszahlen nach dem Zweiten Weltkrieg war im wesentlichen durch Zuwanderung bedingt. Rund 13 Millionen deutsche Vertriebene und Flchtlinge kamen aus den frheren deutschen Ostprovinzen und aus Osteuropa in das Gebiet des heutigen Deutschland.

Bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 und der hermetischen Abriegelung der Grenze durch die damalige DDR hielt eine groe Fluchtbewegung von Ostnach Westdeutschland an. Seit Anfang der sechziger Jahre kam eine erhebliche Anzahl von auslndischen Arbeitnehmern in die alten Lnder der Bundesrepublik, deren expandierende Wirtschaft zustzliche Arbeitskrfte bentigte.

Regionale Unterschiede

Das deutsche Volk ist im Wesentlichen aus verschiedenen deutschen Stmmen wie den Franken, Sachsen, Schwaben und Bayern zusammengewachsen. Heute sind diese alten Stmme in ihrer ursprnglichen Gestalt lngst nicht mehr vorhanden, doch leben ihre Traditionen und Dialekte in geschichtlich gewachsenen regionalen Gruppen fort.

Mit der Bevlkerung der einzelnen Lnder sind die alten Stmme jedenfalls kaum noch identisch. Die Lnder, so wie sie heute bestehen, sind zum groen Teil erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter Mitwirkung der Besatzungsmchte geschaffen worden, wobei die Grenzziehung auf Traditionen oft keine Rcksicht nahm. Zudem haben die Flchtlingsstrme und groen Wanderungsbewegungen der Nachkriegszeit, aber auch die Mobilitt der modernen Industriegesellschaft die Grenzen der verschiedenen Bevlkerungsgruppen mehr oder weniger verwischt.

Unterschiedliche charakteristische Eigenschaften werden den Volksgruppen von alters her zugeschrieben. So gelten die Mecklenburger als verschlossen, die Schwaben als sparsam, die Rheinlnder als lebenslustig und die Sachsen als fleiig und pfiffig – traditionelle Erfahrungen, die heute noch immer im Sinn einer folkloristisch-heiteren Rivalitt zwischen den Bevlkerungsteilen willkommen sind.

Integrierte Volksgruppen

Die Stammbevlkerung besteht fast nur aus Deutschen, hier gibt es wenige nationale Minderheiten. Im Sudosten, nicht weit von Dresden, leben Sorben (etwa 60 000 Menschen, die zu den Westlaven gehoren). Im Norden lebt eine kleine danische (etwa 50 000 Menschen) und im Westen eine kleine niderlandische Minderheit.

Die Lausitzer Sorben sind Nachfahren slawischer Stmme. Sie besiedelten im Zug der Vlkerwanderung im 6. Jahrhundert das Gebiet ostwrts von Elbe und Saale; ihre erste urkundliche Erwhnung stammt von 631. Im 16. Jahrhundert entstand unter dem Einflu der Reformation eine sorbische Schriftsprache. Whrend die Sorben im Zuge demokratischer Bestrebungen im 19. Jahrhundert eine Phase nationaler Wiedergeburt erlebten, wurde zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur ihre Vernichtung geplant. Das wiedervereinigte Deutschland hat sich zur Frderung der sorbischen Minderheit verpflichtet. Neben dem Institut fr Sorabistik an der Universitt Leipzig gibt es Schulen, Vereine und weitere Institutionen zur Pflege der sorbischen Sprache und Kultur.

Die Friesen sind Nachfahren eines germanischen Stammes an der Nordseekste (zwischen Niederrhein und Ems) und haben sich – neben ihrer eigenstndigen Sprache – zahlreiche Traditionen bewahrt. Im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, besonders um Flensburg, lebt eine dnische Minderheit.


Die demographische Entwicklung in Deutschland

Drei Trends sind kennzeichnend fr die demographische Entwicklung in Deutschland: eine niedrige Geburtenrate, die steigende Lebenserwartung und die Alterung der Gesellschaft.

Seit drei Jahrzehnten befindet sich Deutschland in einem Geburtentief: Die Zahl der Geburten liegt seit 1975 mit leichten Schwankungen bei etwa 1,3 Kindern pro Frau. Die Kindergeneration ist also seit 30 Jahren um etwa ein Drittel kleiner als die Elterngeneration. Hohe Zuwanderungsraten aus anderen Gesellschaften nach Westdeutschland verhinderten, dass die Bevlkerung entsprechend schrumpfte. Gleichzeitig stieg die Lebenserwartung der Menschen kontinuierlich an. Sie betrgt mittlerweile bei Mnnern 77 Jahre und bei Frauen 82 Jahre.

Die steigende Lebenserwartung und noch mehr die niedrigen Geburtenzahlen sind die Ursache fr den dritten Trend: Der Anteil junger Menschen an der Gesamtbevlkerung geht zurck, gleichzeitig nimmt der Anteil der lteren Menschen zu. Anfang der neunziger Jahre entfielen auf jeden ber 60 Jahre alten Menschen knapp drei Personen im Erwerbsalter. Anfang des 21. Jahrhunderts betrgt das Verhltnis nur noch 1 zu 2,2 und Vorausberechnungen gehen davon aus, dass innerhalb des nchsten Jahrzehnts das Verhltnis von 1 zu 2 unterschritten werden drfte. Die Alterung der Gesellschaft ist eine der grten Herausforderungen an die Sozial- und Familienpolitik. Die Rentenversicherung befindet sich deshalb seit lngerem im Umbau: Der traditionelle „Generationenvertrag“ wird immer weniger bezahlbar und durch private Vorsorge frs Alter ergnzt. Zudem werden verstrkt familienpolitische Manahmen zur Erhhung der Kinderzahl umgesetzt.

Generationenvertrag

So wird das System bezeichnet, mit dem die gesetzliche Rentenversicherung finanziert wird: Die heute Erwerbsttigen zahlen in einem Umlageverfahren mit ihren Beitrgen die Renten der aus dem Erwerbsleben ausgeschiedenen Generation in der Erwartung, dass die kommende Generation dann spter die Renten fr sie aufbringt. Eine erste gesetzliche Regelung zur Alterssicherung wurde schon 1889 eingefhrt. Mittlerweile gehren rund 80 Prozent der erwerbsttigen Bevlkerung der gesetzlichen Rentenversicherung an. Neben den Einzahlungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber wird das System heute auch durch Bundeszuschsse getragen. Seit 2002 wird die gesetzliche Rente ergnzt durch eine staatlich gefrderte kapitalgedeckte private Altersvorsorge. Neben der gesetzlichen Rente fr Arbeitnehmer sichern Pensionen und andere Versicherungen die Altersvorsorge von Beamten und Freiberuflern.


Die Familie

Die Familie ist weiterhin die erste und vorrangige soziale Gruppe der Menschen und eine der wichtigsten sozialen Institutionen. Ihre Bedeutung als Lebenszentrum hat im Laufe der Zeit eher zu- als abgenommen. Fr fast 90 Prozent der Bevlkerung steht die Familie an erster Stelle ihrer persnlichen Prioritten. Auch unter jungen Menschen geniet sie hohe Wertschtzung: 72 Prozent der 12- bis 25-Jhrigen sind der Meinung, dass man eine Familie zum Glcklichsein braucht.

Doch die Vorstellungen, wie eine Familie auszusehen hat, sowie die Struktur der Familie haben sich im Zuge des sozialen Wandels stark verndert. In der traditionellen brgerlichen Familie versorgte ein auf Dauer verheiratetes Ehepaar mehrere Kinder in strikter Rollentrennung: der Vater als berufsttiger Ernhrer, die Mutter als Hausfrau. Dieses „Ernhrermodell“ wird durchaus noch gelebt – zum Beispiel in unteren sozialen Schichten, unter Migranten oder auf Zeit, solange die Kinder noch klein sind –, aber es ist nicht mehr die vorherrschende Lebensform. Die Formen des Zusammenlebens sind erheblich vielfltiger geworden. Die Freirume, zwischen verschiedenen Familienformen zu whlen oder auch ganz auf eine Familie zu verzichten, haben sich erweitert. Das hat nicht unerheblich mit der vernderten Rolle der Frau zu tun: Rund 64 Prozent der Mtter sind heute berufsttig. Die Familien sind kleiner geworden. Ein-Kind-Familien tauchen hufiger auf als Familien mit drei und mehr Kindern. Typisch ist die Zwei-Kind-Familie. Auch ein Leben ohne Kinder – als Paar oder allein – wird fter gefhrt. Fast jede dritte der 1965 geborenen Frauen ist bis heute kinderlos geblieben.

Nicht nur die Lebensformen, auch die moralischen Grundhaltungen unterliegen einem Wandel. Partnerschaftliche Treue ist zwar weiterhin ein wichtiger Wert, doch die Norm, eine Lebensgemeinschaft auf Dauer einzugehen, hat sich gelockert. Die Ansprche an die Qualitt einer Partnerschaft sind dagegen gestiegen. Dies ist einer der Grnde dafr, dass inzwischen etwa 40 Prozent der Ehen, die in den vergangenen Jahren geschlossen wurden, wieder geschieden werden. Eine erneute Heirat oder Partnerschaft ist die Regel. Deutlich zugenommen haben auch die nichtehelichen Lebensgemeinschaften.

Besonders bei jngeren Menschen oder wenn gerade eine Ehe gescheitert ist, ist die „Ehe ohne Trauschein“ beliebt. So ist auch die Zahl der unehelichen Geburten angestiegen: In Westdeutschland wird etwa ein Viertel, in Ostdeutschland mehr als die Hlfte der Kinder unehelich geboren. Eine Folge dieses Wandels ist die Zunahme der Stieffamilien und der Alleinerziehenden: Ein Fnftel aller Gemeinschaften mit Kindern sind Alleinerziehende, und dies sind in der Regel allein erziehende Mtter. Auch die innerfamiliren Verhltnisse haben sich in den vergangenen Jahrzehnten weiterentwickelt. Die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sind oft ausgesprochen gut und werden meist nicht mehr durch Gehorsam, Unterordnung und Abhngigkeit, sondern eher durch Mitsprache und Gleichberechtigung, durch Untersttzung, Zuwendung und Erziehung zur Selbststndigkeit geprgt.


Frauen und Mnner

Die im Grundgesetz geforderte Gleichberechtigung der Frauen ist in Deutschland – so wie in anderen modernen Gesellschaften auch – ein erhebliches Stck vorangekommen. So haben im Bildungsbereich die Mdchen die Jungen nicht nur eingeholt, sondern inzwischen sogar berholt. An den Gymnasien stellen sie 56 Prozent der Absolventen; der Anteil junger Frauen an den Studienanfngern der Universitten betrgt knapp 54 Prozent. Von den Auszubildenden, die 2006 ihre Abschlussprfung erfolgreich abgelegt haben, waren 43 Prozent junge Frauen. Immer mehr Frauen stehen im Berufsleben. Auch durch das seit 2008 geltende neue Unterhaltsrecht im Scheidungsfall wird es fr Frauen immer wichtiger, einen Beruf zu haben. In Westdeutschland sind mittlerweile 67 Prozent der Frauen berufsttig, in Ostdeutschland 73 Prozent. Whrend Mnner in der Regel einer Vollzeitbeschftigung nachgehen, arbeiten Frauen hufig, besonders jene mit kleineren Kindern, in Teilzeit.

Auch bei Lhnen und Gehltern bestehen nach wie vor Differenzen zwischen den Geschlechtern: So verdienen Arbeiterinnen nur 74 Prozent des Gehalts ihrer mnnlichen Kollegen und Angestellte lediglich 71 Prozent. Dies hat im Wesentlichen damit zu tun, dass Frauen hufig in niedrigeren und damit schlechter bezahlten Positionen arbeiten. Auch wenn sie inzwischen hufiger in die Spitzenpositionen der Berufswelt vorrcken, stoen sie dabei nach wie vor auf erhebliche Karrierehindernisse. So sind zum Beispiel zwar knapp die Hlfte der Studierenden, aber nur ein Drittel der wissenschaftlichen Mitarbeiter und lediglich 15 Prozent der Professoren Frauen.

Jugend

Die zentrale Bezugsgruppe der jungen Menschen ist – neben den Cliquen der Gleichaltrigen, deren Bedeutung stark zugenommen hat – die Familie. Noch nie lebten so viele Jugendliche – 73 Prozent der Jugendlichen im Alter von 18 bis 21 Jahren – so lange im Haushalt ihrer Eltern wie heute. Fast alle 12- bis 29-Jhrigen geben an, ein sehr gutes und vertrauensvolles Verhltnis zu ihren Eltern zu haben. Eine Ursache fr den lngeren Verbleib in der Familie ist, dass immer mehr junge Menschen immer lnger im Bildungssystem bleiben. Ihr Qualifikationsniveau ist deutlich gestiegen. Insgesamt erwerben 43,4 Prozent eines Jahrgangs (18- bis 20-Jhrige) eine Studienberechtigung, 36 Prozent eines Jahrgangs nehmen dann auch mittelfristig ein Studium auf. Zu den Problemgruppen im Bildungssystem gehren vor allem junge Menschen aus sozial schwachen Schichten und aus Migrantenfamilien.

Im Vergleich zu frheren Jugendgenerationen sind die Jugendlichen pragmatischer geworden und haben nicht nur ein gutes Verhltnis zur Elterngeneration, sondern auch zur Demokratie: Die pessimistische Protest- und „Null Bock“- Haltung der achtziger Jahre ist weitgehend einem unideologischen, optimistischen Pragmatismus gewichen. Die heutige junge Generation ist erfolgsorientiert und leistungsbereit. Ihre Lebensmaxime kann man auf die Formel „Aufstieg statt Ausstieg“ bringen.


Migration und Integration

Deutschland ist ein gastfreundliches Land. Von den rund 82,0 Millionen Bewohnern der Bundesrepublik 1996 sind 7,3 Millionen Auslnder; sie alle sind gerne nach Deutschland gekommen und im Land geblieben.

Die deutsche Wirtschaft ist seit dem Nachkriegsboom der fnfziger Jahre auf Arbeitsmigranten angewiesen. Die meisten der damals so genannten „Gastarbeiter“ sind in ihre sdund sdosteuropischen Heimatlnder zurckgekehrt, aber viele sind zum Leben und Arbeiten in Deutschland geblieben. Geblieben sind auch viele der spter zugewanderten trkischen Migranten. Deutschland hat sich allmhlich von einem Gastarbeiterland zu einem Land mit gesteuerter Zuwanderung entwickelt.

Eine zweite groe Gruppe von Einwanderern bilden die deutschstmmigen Aussiedler, die seit vielen Generationen in den Staaten der frheren Sowjetunion, in Rumnien und in Polen gelebt haben und – verstrkt nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme – nach Deutschland zurckkehren. Diese beiden Einwanderergruppen haben erreicht, dass die Anzahl der Zuwanderung pro Kopf der Bevlkerung in Deutschland in den achtziger Jahren sogar erheblich hher lag als in klassischen Einwanderungslndern wie den USA, Kanada oder Australien. Mehr als sieben Millionen Auslnder, das sind fast neun Prozent der Bevlkerung, leben in Deutschland. Hinzu kommen etwa 1,5 Millionen eingebrgerte ehemalige Auslnder und etwa 4,5 Millionen Aussiedler. Insgesamt leben in Deutschland rund 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, zu denen nach Definition des Statistischen Bundesamtes u. a. auch eingebrgerte Auslnder sowie Kinder mit einem auslndischen Elternteil zhlen.

Unter den Auslndern stellen die trkischen Staatsangehrigen mit etwa 1,7 Millionen die grte Gruppe, an zweiter Stelle stehen die Italiener (530000). Bei der Integration der Migranten in den vergangenen beiden Jahrzehnten sind Fortschritte erzielt worden: Der Erwerb der deutschen Staatsangehrigkeit wurde gesetzlich erleichtert, die Kontakte zwischen Migranten und Deutschen sind intensiver, die Akzeptanz der ethno-kulturellen Vielfalt hat zugenommen. Und mit dem neuen Zuwanderungsgesetz gibt es erstmals eine umfassende gesetzliche Regelung, die alle Bereiche der Migrationspolitik bercksichtigt. Doch bleibt Integration eine Herausforderung an Politik und Gesellschaft. Die Bundesregierung sieht in der Integration der in Deutschland lebenden Auslnder einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Dabei stehen Sprachfrderung, Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt im Vordergrund. Im Juli 2006 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem ersten Integrationsgipfel mit Vertretern aller fr Integration relevanten gesellschaftlichen Gruppen eingeladen. Das Ergebnis – der „Nationale Integrationsplan“ – wurde Mitte 2007 vorgestellt. Er enthlt klare Ziele sowie ber 400 konkrete Manahmen der staatlichen und nichtstaatlichen Akteure: So soll ein Netzwerk von Bildungspaten Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien in Schule und Ausbildung untersttzen, und die Wirtschaftsverbnde sagten zu, jungen Migrantinnen und Migranten bessere Chancen bei der Ausbildung zu gewhren. Die Umsetzung des Plans soll regelmig berprft werden.


Auslnderpolitik

Fast die Hlfte der Auslnder lebt seit mindestens zehn Jahren in Deutschland, 30 Prozent sind schon 20 Jahre und lnger hier. Von den Auslndern, die sich seit mindestens zehn Jahren hier aufhalten, sind rund 900000 jnger als 25 Jahre. Zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen sind hier geboren. Die deutsche Auslnderpolitik setzt vor diesem Hintergrund einen Schwerpunkt auf die Integration der auf Dauer hier lebenden Zuwanderer. Im Zentrum dieser Integrationspolitik steht die Schaffung eines modernen Staatsangehrigkeitsrechts.

Die Integration der seit langem hier lebenden Auslnder wird durch eine Reihe von Manahmen gefrdert. So gibt es zum Beispiel besondere Sprachfrderungsprogramme und eine eigene Sozialberatung fr Auslnder.

Die Belange auslndischer Mitbrger nimmt die Beauftragte der Bundesregierung fr Auslnder wahr. Sie befat sich mit Konzeption und Einzelfragen der Auslnderpolitik und fhrt dazu Gesprche mit deutschen und auslndischen Politikern, Vertretern der Sozialpartner und anderen gesellschaftlichen Gruppen; insbesondere ist sie der Ansprechpartner der in der Auslnderarbeit aktiven Organisationen. Die Auslnderbeauftragte untersttzt vor allem Initiativen zur Frderung der auslndischen Wohnbevlkerung. Zu diesem Zweck steht sie auch in stndigem Kontakt mit den Botschaften der ehemaligen Anwerbelnder, besucht diese Lnder auch selbst und fhrt Gesprche mit Regierungsvertretern vor Ort.

Eine wichtige Aufgabe sieht die Beauftragte in der Vermittlung umfassender und sachlicher Informationen ber die Geschichte der Auslnderbeschftigung sowie deren wirtschaftliche Bedeutung, die Entstehung und Entwicklung der deutschen Auslnderpolitik, die menschlichen Aspekte der faktischen Einwanderungssituation fr Auslnder wie Deutsche und schlielich ber die politisch-rechtlichen Bindungen der Bundesrepublik Deutschland aufgrund internationaler Abkommen und Erklrungen.

Die Bundesrepublik Deutschland wird auch weiterhin den Zuzug von Auslndern begrenzen, auch im Interesse der in Deutschland ansssigen Auslnder und ihrer Integration. Der 1973 erlassene Anwerbestopp fr auslndische Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten bleibt aufrechterhalten. Illegale Einreise und Beschftigung sind strafbar.

In Deutschland dauerhaft ansssige Auslnder knnen die deutsche Staatsangehrigkeit nach derzeit geltendem Recht nur durch Einbrgerung erwerben, die im wesentlichen im Reichs und Staatsangehrigkeitsgesetz von 1913 und im Auslndergesetz von 1990 geregelt ist. Die Einbrgerungstatbestnde des Auslndergesetzes fr in Deutschland aufgewachsene junge Auslnder und seit 15 Jahren hier lebende Auslnder sind seit 1993 als Einbrgerungsansprche ausgestaltet. Die Bundesregierung wird im Rahmen ihrer Integrationspolitik ein neues, modernes Staatsangehrigkeitsrecht entwickeln mit einem Geburtserwerb der deutschen Staatsangehrigkeit fr hier geborene Auslnderkinder und deutlichen Erleichterungen der Einbrgerung.

Schlu

Deutschland ist ein Land mit einer groen Bevlkerungsdichte. Zur Zeit leben in der BRD mehr als 80 Millionen Menschen, 6,5 davon sind Auslnder. Die Stammbevlkerung besteht fast nur aus Deutschen, hier gibt es wenige nationale Minderheiten.

Die Bevlkerung in Deutschland ist raumlich sehr unterschiedlich verteilt. Der Westen des Landes ist wesentlich dichter besiedelt als der Osten .

Die deutsche Gesellschaft ist eine moderne und offene Gesellschaft: Die meisten Menschen verfgen ber eine gute Ausbildung, einen international betrachtet hohen Lebensstandard und ber entsprechende Freirume zur individuellen Lebensgestaltung. Im Zentrum ihres Lebens steht die Familie, deren Formen immer vielfltiger werden. Doch die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, wichtige Probleme der Bevlkerungsentwicklung – die Alterung der Gesellschaft sowie die Zuwanderung mit zunehmender ethno-kultureller Vielfalt – zu lsen. Und noch eine Aufgabe haben die Deutschen zu bewltigen: die Folgen der 45-jhrigen deutschen Teilung. Seit der politischen Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist schon vieles geschehen, dennoch wird die Herstellung der sozialen Einheit Deutschlands auch in absehbarer Zukunft ein wichtiges Thema bleiben.

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